Spannender Besuch im JFZ

Jugendliche und Kinder für Technik begeistern

Der erklärte Wunsch aller HelferInnen des Jugendforschungszentrums Calw ist, Jugendliche und Kinder für Technik zu gewinnen und zu begeistern. In normalen Zeiten gelingt das, wie die vielen spannenden und kreativen Projekte beweisen. Durch Corona ist es allerdings etwas stiller geworden in dem Gebäude lm Zwinger. Das Team um Ralf Stoffels und Andreas Buchholz will wieder voll durchstarten und freut sich auf viele neugierige Jugendliche.

Kürzlich besuchten Wirtschaftsförderin Carina Kober und Pressesprecherin Stefanie Schweigert das Jugendforschungszentrum in der ehemaligen Jugendherberge.

Ralf Stoffels, Carina Kober, Stefanie Schweigen und Andreas Buchholz

Dort ist das Jugendforschungszentrum seit einigen Jahren mietfrei untergebracht. „Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar“, sagt Ralf Stoffels. Denn die Jugendlichen, die im Jugendforschungszentrum aktiv sind, zahlen keine Gebühren oder ähnliches. Und die genutzten Materialien sind zum großen Teil Spenden. Überall stapeln sich Technik-Teile, Kabel, alte Geräte - eben alles, was man zum Experimentieren und Tüfteln brauchen kann. Wenn die Jugendlichen mit ihren Betreuern im Jugendforschungszentrum arbeiten, hat jeder sein Plätzchen. Hier beschäftigen sich manche mit dem 3-D-Drucker, dort baut eine Gruppe elektrische Schlösser für Baumhäuser, da wird mit Lego-Technik Spannendes erschaffen. Sogar ein Chemielabor ist eingerichtet, in einem anderen Raum steht ein riesiger Lasercutter. Das Haus ist beinahe mit allem ausgestat- tet, was das Tüftlerherz begehrt. Besonders wich- tig war auch die Anbindung an das Glasfasernetz der Sparkassen IT. Sogar ein eigenes Rechenzentrum kann das Jugendforschungszentrum vorweisen. Ein weiteres großes Projekt war die Umnutzung des alten Trafoturms zwischen Calw und Stammheim in den sogenannten „Zwitscherturm" - in Kooperation mit der Stadt und der NABU-Ortsgruppe. Die C-Hacker (steht für Calwer Hackerspace) des Jugendforschungszentrums haben mit einer Photovoltaikanlage dafür gesorgt, dass der „Zwitscherturm” energieautark läuft. Die Jugendlichen haben dort tolle Projekte umgesetzt. Ein Seismograf zeichnet Erdbebenwellen auf, ein Zählrohr registriert radioaktive Strahlung und die Webcam nimmt regelmäßig Bilder der Umgebung auf. Es gibt sogar eine Cocktail-Mix-Maschine: Alles selbst entwickelt, designt und erschaffen.

Genauso kreativ soll es weitergehen im Jugendforschungszentrum, denn die Tüftlerlnnen um Ralf Stoffels werden am Großprojekt Stadtgarten beteiligt sein. Sie bauen die Sensorik, die dort Bodenfeuchte, Bodentemperatur, Luftströmungen und mehr messen wird. Auch ein Fledermaussensor ist geplant. „Man könnte eine Heat-Map anlegen", so Stoffels. „Die zeigt an, wo es warm und wo es kalt ist im Stadtgarten." Doch dafür braucht es wieder mehr Jugendliche. Es soll wieder „Schwung in die Bude” kommen. Durch die Pandemie musste der Betrieb in den letzten zwei Jahren wie überall quasi auf null heruntergefahren werden. Nun gilt es, die Kinder und Jugendlichen wieder neu zu motivieren.

Wer kann im C-Hack mitmachen?

Jeder, der sich gerne mit Technik beschäftigen, etwas lernen oder anderen etwas erklären will, kann ein Teil des C-Hack-Teams im Jugendforschungszentrum werden. Wer gerne mal reinschnuppern möchte, schreibt am besten kurz eine E-Mail. Das Jugendforschungszentrum ist immer mittwochs ab 19 Uhr geöffnet. Zusätzliche Öffnungszeiten, Workshops und Änderungen stehen auf der Homepage www.c-hack.de im Kasten „lm Überblick". Unter anderem ist eine Gruppe dabei, die sich freitags mit Lego beschäftigt. Dafür wird aktuell noch ein Betreuer oder eine Betreuerin gesucht. Wer Lust hat, kann sich gerne melden.