Großartiges Beispiel
Altes Gebäude wird zum Zukunftsprojekt
Calw. "Das Jugendforschungszentrum ist ein großartiges Beispiel dafür, wie durch bürgerschaftliches Engagement erfolgreich ein altes Gebäude in ein Zukunftsprojekt verwandelt werden kann", freute sich Anna Christmann, Sprecherin für Innovationspolitik und Bürgerschaftliches Engagement der Bundestagsfraktion B90/Die Grünen. Gemeinsam mit der Kreisvorsitzenden Anke Much (Grüne) und dem Fraktionssprecher im Kreistag Johannes Schwarz (Grüne) besuchte Christmann das Jugendforschungszentrum (JFZ) Calw.
Foto: JFZ
Natur: Bundestagsabgeordnete Anna Christmann von den Grünen besucht das Jugendforschungszentrum / Lobende Worte
Die Bundestagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt von den Projekten, die durch den Einsatz von ehrenamtlichen Mentoren gemeinsam mit den Jugendlichen entstehen und stetig weiterentwickelt werden. Jung und Alt, Mädchen und Jungen kommen im JFZ zusammen und lernen durch Experimentieren, erläuterte Horst Ammann, ehrenamtlicher Geschäftsführer des JFZ. Er führte die Delegation durch die ehemalige Calwer Jugendherberge, in der das JFZ beheimatet ist, und gab einen Einblick in die Forschertätigkeiten der Schüler. Im Austausch miteinander und den Betreuern bekommen die Teilnehmer in den Kursen des JFZ einen konkreten und fachlich versierten Bezug zu Naturwissenschaft, Technik und Umwelt. Ob im Lötworkshop für elektronisch steuerbare Bauteile, am 3D-Drucker, auf den Spuren von Haselmaus und Insekten, bei Pflanzenprojekten oder in der C-Hack-Gruppe.
Der Schwerpunkt des JFZ liegt auf praxisnahen Projekten, wie das Beispiel zweier Feinstaubmessgeräte zeigt, die von Jugendlichen mithilfe des 3D-Druckers konstruiert, programmiert und produziert wurden. Damit wird an zwei Messstellen in Calw die Luftqualität kontrolliert.
Praktisch fördern
Dem JFZ ist es ein Anliegen, auch Mädchen für technische Themen und Berufsbilder zu begeistern. Bereits mehrfach wurde eine "Lady‘s Night" veranstaltet. "Wir brauchen mehr Frauen in der Technik- und Digitalbranche", so Christmann. Sie lobte den Einsatz der Mitarbeiter des JFZ, die in Calw einen Ort geschaffen haben, an dem dies praktisch gefördert werde.
Als Höhepunkt des Besuchs präsentierten Tobias Weißenmayer und Jonas Mayer vom JFZ das Baumhausprojekt, an dem seit einigen Jahren getüftelt wird. Ziel ist es, im Nordschwarzwald einen Baumhaus-Wanderpfad aufzubauen. Die Jugendlichen erarbeiten gerade einen Schließmechanismus, sodass Wanderer bei der Ankunft mit einem Buchungscode das Baumhaus öffnen können. "Hoffentlich kann ich im Sommer selbst eines der ersten Baumhäuser testen", meinte Christmann.