OB Kling besuchte das JFZ

Jugendliche und Kinder für Technik gewinnen und begeistern

Der erklärte Wunsch aller Helfer des Jugendforschungszentrums Calw ist, Jugendliche und Kinder für Technik zu gewinnen und zu begeistern. Unter normalen Umständen gelingt das sehr gut, wie viele ausgeklügelte Projekte ganz klar beweisen. Die Corona- Pandemie bremst den Betrieb in der ehemaligen Calwer Jugendherberge aber leider aus. Oberbürgermeister Florian Kling stattete der Einrichtung kürzlich trotzdem einen Besuch ab und kam als großer Fan wieder heraus. „Wahnsinn, was hier alles läuft und möglich ist."

Der Rathauschet begutachtete gemeinsam mit Andreas Buchholz, dem Vorsitzenden des Jugendforschungszentrum Region Calw e.V., Raum für Raum. Überall stapeln sich Technik-Teile, Kabel, alte Geräte - eben alles, was man zum Experimentieren und Tüfteln brauchen kann. Wenn die Jugendlichen mit ihren Betreuern im Jugendforschungszentrum arbeiten, hat jeder sein Plätzchen. Hier beschäftigen sich manche mit dem 3-D-Drucker, dort baut eine Gruppe elektrische Schlösser für Baumhäuser, da wird mit Lego-Technik spannendes erschatten. Sogar ein Chemielabor ist eingerichtet, in einem anderen Raum steht ein riesiger Lasercutter. „Für Geräte müssen wir kaum Geld ausgeben, wir bekommen viele ausgediente aus der Industrie“, erzählte Andreas Buchholz. Ein Umstand, der dem Jugendforschungszentrum-Team sehr entgegen kommt. Denn einige spezielle Teile, die für Projekte benötigt werden, sind teuer. Dank der Unterstützer, Mitglieder und Sponsoren sind solche Anschaffungen möglich. Für Buchholz ein System, das funktioniert. „Wir würden gerne genau auf dem Niveau weitermachen, auf dem wir sind.“ Das Haus ist beinahe mit allem ausgestattet, was das Tüftlerherz begehrt. Besonders wichtig war auch die Anbindung an das Glasfasernetz der Sparkassen IT. Sogar ein eigenes Rechenzentrum kann das Jugendforschungszentrum vorweisen.

ln normalen Jahren bietet das Jugendforschungszentrum regelmäßig Programm und Workshops an. Da waren zum Beispiel die Makernight oder die Summerschool. Aber auch eine Ladiesnight ist mit dabei. Die Mädchen sind im Jugendforschungszentrum nämlich ebenfalls vertreten. „Der Ansatz bei Mädchen ist meist ein anderer als bei Jungs, aber sie gehen genauso effizient und differenziert an die Arbeit." Ansonsten ist das Jugendforschungszentrum normalerweise immer an den Dienstag- und Mittwochabenden geöffnet. Jeder, der Interesse an Technik hat, ist jederzeit willkommen. „Nur aktuell können wir wegen Corona nicht öffnen. Wenn es soweit ist, kommunizieren wir das an die Öffentlichkeit.“

ln Oberbürgermeister Kling steckt auch ein technikbegeisterter Forscher. Wahrend seiner Schulzeit versuchte er sich selbst am Bau eines Roboters, „lch wäre froh gewesen, wenn es eine Einrichtung wie das Jugendforschungszentrum damals auch schon gegeben hätte." Seine Unterstützung ist dem Jugendforschungs-Team sicher.